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© bruno hiltmann 2018
18.06.2014
Carillon-3
> > Es ist aber nicht nur ein kraftvolles Handwerk, sondern auch eine anspruchsvolle Kunstform. Eine  Tradition, die Musikalität und Können erfordert, die geübt sein will. Und das Üben ist gar nicht so einfach,  denn die ganze Umgebung hört schliesslich mit. Wer bei diesem Spiel das erste Mal in die Seile greift,  kennt nur den Kaltstart, denn er gibt unweigerlich sein erstes öffentliches Konzert. Vielleicht hat die  Glockenspieltradition gerade deshalb einen schweren Stand, weil im Gegensatz zum landläufig populär en  Treichlenschwingen nebst Kraft eben auch Wissen und Können erforderlich sind. Seit es Glocken gibt,  werden Glockenspiele komponiert , und auch der Glöckner von Ernen hat viele eigene Stücke geschrieben.  Er hinterlässt seinem Nachfolger  viele von Hand ges chriebene Kompositionen. Und diese Stücke haben  alle eine Zuordnung mit tieferem Sinn. Die einzelnen Festtage im Jahreskreis werden thematisch in die  Komposition eingebunden, so wie auch die verschiedenen Tageszeiten oder der Aufruf zum Kirchengang,  zur Be tzeit und zum Totengedenken von unterschiedlichen Glocken verkündet werden. Die Erner Glocken  tragen denn auch entsprechende Namen, wie „  Donna”,  “Mittag”,„  Angelus“ , „ Rosenkranz“  und „ Completi“.  Aber auch die althergebrachten Namen, wie „ Wätterglogge“,  „ Bätteglogge                    “,  oder „ Hungerliederglogge“  sind den eingeweihten Ernern noch  geläufig. Die Letztere wurde  sinngemäss zum abendlichen  Fastenbrechen geläutet. Fusspedale   Umlenkung   Spieltisch
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