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© bruno hiltmann 2018
18.06.2014
Carillon-1
> > Was klingt denn da so eigenartig ? von Marcel Bürge Es ist Samstagnachmittag in Ernen, morgen Sonntag ist ein  religiöser Feiertag und vom Kirchturm herab klingt  Glockengeläut. Als Besucher hält man inne, denn das  Geläut klingt irgendwie unüblich. Man hört zwar den  gleichmässigen Schlag einer grossen, schwingenden  Glocke, doch dazwischen tänzeln munter die Töne von  kleineren Glocken. Man lauscht aufmerksam und stellt staunend fest, dass diese Glocken  wirklich nicht zufällig  läuten, sondern verspielt rhythmisch einem Takt und einer  Melodie folgend anschlagen. Klangbilder schweben über  den Dächern von Ernen. Nach einer kurzen Pause  erklingen neue andere Klangbilder un  d jetzt ganz deutlich  als Melodienfolge erkennbar, denn der lautstarke, monoton  schwingende Klangteppich fehlt l nun. Ein beschwingtes  Spiel wird wie von Geisterhand den mittleren und kleinen  Glocken entlockt. Ein Glockenspiel, archaisch schön. Bleibt  nur n och die Frage: Mensch oder Maschine? Das Rätsel ist  schnell gelöst. Wenn man sich nach dem Glockenspiel  noch für kurze Zeit im schönen Kirchgarten aufhält, so  erscheint der Glöckner von Ernen bald unter der  Kirchentür. Zur Zeit sind es sogar deren zwei. Der  Alte und  der Junge, der Erfahrene und der Lernende.  Julius Wyden
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